Die Welt Gesundheitsorganisation definiert Psychische Gesundheit folgendermassen: Psychische Gesundheit ist ein Zustand des Wohlbefindens, in dem eine Person ihre Fähigkeiten ausschöpfen, die normalen Lebensbelastungen bewältigen, produktiv arbeiten und einen Beitrag zu ihrer Gemeinschaft leisten kann.

Und? Fühlst du dich psychisch gesund? Ich hoffe es! Wenn es der Fall ist, dann sei dankbar dafür, denn leider ist es nicht selbstverständlich. Im folgenden Blogartikel beziehe ich mich auf eine ziemlich aktuelle Studie der UNICEF zur psychischen Gesundheit der Jugend, und zwar genau aus diesem Grund – es ist erschreckend, wie verbreitet psychische Probleme bereits im Jugendalter sind. Einige Zahlen und Fakten, einige Erkenntnisse und Empfehlungen möchte ich in den Zusammenhang mit dem Angebot von Mental-stark4 bringen und aufzeigen, inwiefern WIR mit unseren Angeboten etwas bewirken können und wollen.

Die im 2021 veröffentlichte Studie zur psychischen Gesundheit der Jugend und die Ergebnisse sind alles andere als zufriedenstellend oder positiv. Ein Drittel der 14- bis 19-Jährigen in der Schweiz und in Liechtenstein sind von psychischen Problemen betroffen. Im Schnitt hat bereits jede/r elfte Jugendliche sich versucht, das Leben zu nehmen. Die Studie berichtet, dass es vor allem Investitionen in die Sensibilisierung und Prävention braucht, um im Bereich der psychischen Gesundheit der Jugend eine nachhaltige Stärkung bewirken zu können. Das Ziel der Studie bestand darin, Risiko- und Schutzfaktoren für die psychische Gesundheit von Jugendlichen in der Schweiz und in Lichtenstein zu ermitteln. Im Folgenden geht es jedoch vor allem darum, nach einigen interessanten Fakten auf zwei Empfehlungen, die aus der Studie resultierten einzugehen und diese in Verbindung mit Mental-Stark4 zu bringen – ganz nach dem Motto: Was können WIR leisten?

Zu Beginn also einige Zahlen und Fakten! 37 Prozent der befragten Jugendlichen gaben an, von psychischen Problemen betroffen zu sein. 17 Prozent der Jugendlichen mit Anzeichen einer Angststörung und/oder Depression haben bereits versucht, sich das Leben zu nehmen. Davon haben sogar 48 Prozent mehrere Suizidversuche unternommen. Insgesamt gaben 8 Prozent aller Befragten an, dass sie versucht haben, sich das Leben zu nehmen. Besorgniserregend ist, dass die Betroffenen mit ihren Problemen oft alleine bleiben. Knapp ein Drittel der Befragten gaben an, mit niemandem über ihre Probleme reden zu können und weniger als die Hälfte sucht ein Angebot der psychosozialen Versorgung auf, um Hilfe zu erhalten. Nur drei Prozent wenden sich an Fachleute aus dem Gesundheits- oder Bildungsbereich.

Laut der Erkenntnisse aus der Studie, sind schwierige Familienverhältnisse, ein tiefer sozioökonomischer Status, schlechte Kindheitserfahrungen sowie chronische Leiden Risikofaktoren in Bezug auf die psychische Gesundheit. Auch die Corona-Pandemie entpuppt sich als möglicher Treiber schlechter psychischer, wie auch physischer Gesundheit. Was sind wichtige Aspekte, um diesem Zustand entgegenzuwirken?

Im Rahmen der Studie sind unter anderem die beiden folgenden Empfehlungen formuliert worden.

  • Präventionsprogramme müssen junge Menschen bereits früh erreichen. 
  • Das Stigma rund um psychische Gesundheitsdienste muss abgebaut werden.

Auf diese werde ich nun konkreter eingehen und aufzeigen, inwiefern Mental-stark4 einen Beitrag an einer positiven Entwicklung leisten könnte.

Präventionsprogramme müssen junge Menschen bereits früh erreichen. Solche Programme sollten darauf abzielen, Schutzfaktoren zu stärken.

Was können WIR leisten? In unseren wöchentlichen Bewegten Brain-Trainings werden Kinder und Jugendliche jeden Alters mit unterschiedlichen mentalen Thematiken vertraut gemacht. Auf spielerische Art und Weise kommen sie mit anderen und mit sich selbst in Kontakt und erleben, was es bedeutet, mit Selbstvertrauen an eine Aufgabe heranzugehen, in einen Konflikt zu geraten und diesen möglichst konstruktiv zu lösen, emotional zu reagieren und die eigene Stimmung wahrzunehmen und einzuordnen. Das und vieles mehr ist Thema in den wöchentlichen Trainings. Zudem werden die Kinder und Jugendlichen, die zu uns kommen früh mit Ziele setzten und Reflexion des eigenen Verhaltens und der eigenen Leistung vertraut gemacht. Das ist fester Bestandteil jedes Trainings. Sich selbst wahrzunehmen, die eigenen Gefühle und Bedürfnisse und dies auch benennen zu lernen, erachten wir als besonders wichtig. Wir würden uns nicht als Präventionsprogramm für die psychische Gesundheit bezeichnen und trotzdem sind wir überzeugt, dass wir mit der spielerischen Herangehensweise wichtige Thematiken in den Vordergrund rücken und den Kindern und Jugendlichen auch eine Hand voll Werkzeuge, kleine Tipps und Tricks für ihren Alltag mitgeben können.

Das Stigma rund um psychische Gesundheitsdienste muss abgebaut werden. Dies kann nur geschehen, wenn wir als Gesellschaft lernen, über unsere Gefühle zu sprechen. Dazu ist viel Aufklärungsarbeit erforderlich. Diese muss sich an junge Menschen sowie auch an Erwachsene richten.

Was können WIR leisten? Es ist ein festes Ritual im Training, dass man sich darüber austauscht, wie man sich fühlt und wie es einem geht. Wenn es nicht in einer Einstiegsrunde passiert, dann spätestens, bevor die Kinder den Trainingsraum verlassen, beim Abschluss. Natürlich speziell im Trainingsprogramm der Emotionen stehen Gefühle und emotionale Reaktionen auf unterschiedlichste Situationen im Vordergrund. Benennen lernen, was man fühlt, erkennen können, wann welche Emotion sich zeigt und welches Gefühl sich bemerkbar macht. Wir versuchen in unseren Trainings ein authentisches und offenes Klima zu gestalten und gerade mit noch jüngeren Kindern ist es wichtig, ihre emotionalen Reaktionen zu thematisieren. Ein Lernfeld für alle!

Aus der Studie resultierten noch weitere Empfehlungen, die ich hier im Rahmen diesen Blogartikels nicht aufgreifen werde. Alles in Allem müssen wir festhalten, dass es viele junge Leute gibt, denen es psychisch nicht gut geht. Wir sind keine Fachstelle, wenn es um psychische Probleme geht aber uns liegt es am Herzen, einen Beitrag zu leisten und ein Angebot für Kinder und Jugendliche zu bieten, das sie in ihrer Persönlichkeit stärkt und sie auf spielerische Art auf Herausforderungen des Lebens vorbereitet. Ganz nach dem Motto SPIELEN – DENKEN – LACHEN machen wir mit den Kindern und Jugendlichen interessante Erfahrungen und erleben coole Trainings! Nichts wie los, geben wir alles, dass sich die geschilderte Lage in Zukunft verbessert!

Quellenangaben:
unicef.ch

©mental-stark4.com – Auf Kopieren oder anderweitiges Vervielfältigen wird mit rechtlichen Schritten reagiert.

Die Autorin

Name: Lara Maffiew

Beruf: Studentin Psychologie und Erziehungswissenschaften

Website: Mental-Stark4

Motto: «SPIELEN – DENKEN – LACHEN; für eine positive Zukunft»

Ausbildner in: Bewegtes Brain-Training

Mit viel Spass und Leidenschaft will Lara als Bewegte Brain-Trainerin die Kinder in ihrer Entwicklung unterstützen und mithelfen, eine solide Grundlage für ihre Zukunft zu legen. Die Tatsache, dass wir die Struktur unseres Hirns optimieren können, sollten wir nutzen.
Lara liebt es, sich zu bewegen und mit Kindern zu arbeiten und die Kinder lieben Lara – eine Win-Win-Situation also. Schliesslich ist es eine grosse Chance für die Kinder, auf spielerische Art und Weise die Aufmerksamkeit, die Wahrnehmung, den Umgang mit Konflikten, die Merkfähigkeit und das Selbstbewusstsein zu stärken. Dabei sollte auch der Spassfaktor hoch sein, sodass sich die Kinder jede Woche auf neue Herausforderungen freuen.